Kunst

Das Fach „Kunst“ leistet innerhalb des sprachlich-literarisch-künstlerischen Aufgabenfelds in der Sekundarstufe II einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung, welche die Wahrnehmung, Gestaltung und Reflexion der Vielgestaltigkeit von Kultur und Lebenswirklichkeit umfassen.

Durch neue Technologien hat der Einfluss der Bilder bedeutend zugenommen, weil Bilder schnell verfügbar und allgegenwärtig sind, so dass sie in besonderem Maße die Persönlichkeitsbildung und Wirklichkeitskonstruktion prägen.

In diesem Aufgabenfeld zielt das Fach Kunst durch seine Inhalte und Methoden auf den Aufbau von Bildkompetenz, die der visuellen Emanzipation und Persönlichkeitsbildung dient. Dabei kann alles zum Lerngegenstand werden, was in der Hauptsache auf visuelles Wahrnehmen hin erdacht und gemacht ist: Malerei, Grafik, Plastik, Design, Architektur, Fotografie, Film, Installation, Performance etc.

„Bilder“ steht also stellvertretend für eine Vielzahl möglicher Fachgegenstände.

Themenbereiche für die Qualifikationsphase (Grundkurs)

  • Grundbegriffe plastischen Gestaltens
  • Plastik der Antike
  • Die aleatorischen (halbautomatischen) und kombinatorischen Verfahren des Surrealismus, insbesondere bei Max Ernst
  • Konstruktion von Erinnerung in den Installationen und Objekten Louise Bourgeois

 

Im Fach Kunst bauen Schüler_innen Kompetenzen auf, die durch selbstbestimmtes Handeln und anschauliches Denken geprägt sind. Um diese Kompetenzen zu erreichen, müssen die Schüler_innen Problemstellungen, Lösungswege und Ergebnisse selbstständig erarbeiten. Die Verwendung von Material und Werkzeugen im Unterricht ist eng gebunden an die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen und die Beachtung der Werkstattordnung.

Der Unterricht der gymnasialen Oberstufe im Fach Kunst ist auf die gleichwertige Integration von Produktion, Rezeption und Reflexion ausgerichtet.

 

Der Aufbau einer „Bildkompetenz“ im Fach Kunst vereint die Kompetenzbereiche „Produktion, Rezeption und Reflexion“, also Gestaltung, Wahrnehmung und Reflexion verschiedener Kulturen und Lebenswirklichkeiten. Die Besonderheit des Faches liegt also nicht nur in den unterschiedlichsten Themenbereichen, die zur Persönlichkeitsbildung beitragen, sondern auch durch die eigenständige Gestaltung sowie die enge reflektierende Auseinandersetzung der eigenen Arbeit und der „Bildwerke“ im Allgemeinen.

Dies kann nur gelingen, wenn die Bereitschaft besteht, sich auf oft unbekannte Themen, Werke unterschiedlicher Künstler, sowie verschiedene Gestaltungstechniken oder auch sprachlich ungewohnte Fachtexte einzulassen.

Die Begegnung mit anderen Welten, die die Persönlichkeit erweitern und bereichern können, kann nur durch Offenheit geschehen und die Bereitschaft, sich auf diese neuen Welten einzulassen.