Ganztagskonzept

Unsere Ziele

Die Gertrud-Koch-Gesamtschule ist eine Ganztagsschule. Ganztagsschulen und Ganztagsangebote bieten mehr als Unterricht. Durch die zeitliche Erweiterung bis in den Nachmittag erfahren die Schüler_innen einen sinnvollen Wechsel zwischen Erarbeitung neuer Lerninhalte, Übung und Vertiefung, Förder- und Forderangeboten, Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten.

Unsere Rahmenbedingungen

Es besuchen ca. 965 Schüler_innen die Gertrud-Koch-Gesamtschule.

Das Heinrich Böll Gymnasium liegt auf der gegenüberliegenden Seite.

Die Schulbusse fahren zu festgelegten Zeiten, die mit allen Schulen der Kommune abgestimmt sind und deshalb nicht zu verlegen sind. Die Busstation liegt gleich vor den Toren der Schule. Es besteht auch die Möglichkeit, zur Busstation der RSVG zu gehen, die circa 1 km entfernt liegt.

Zusammen mit dem Gymnasium teilen wir uns zwei Sporthallen, eine modernisierte 3-Fach-Mehrzweckhalle, einen Kunstrasenplatz, ein Beachvolleyballfeld, einen Basketball- und einen Rasenplatz.

Die Schüler_innen eines Jgs auf einem geschlossenen Flur liegen. Jeder Jahrgangflur besitzt neben den fünf Klassenzimmern einen Differenzierungsraum und ein Lernbüro.

2021 steht ein Neubau des gesamten Gebäudes an.

Unsere Unterrichtsorganisation

Jede Unterrichtsstunde dauert 90 Minuten, sodass an einem Kurztag drei und an einem Langtag vier Unterrichtsfachwechsel stattfinden. Des Weiteren sind die Zeiten dem Busfahrplan angelehnt.

Unsere wichtigsten Entscheidungsgründe eine 90-Minuten-Unterrichtsstunde:

* Eine klare Strukturierung des Schultages.

* Eine verlässliche Rhythmisierung der Unterrichtszeiten.

* 90-Minuten-Stunden lassen eine besonders große methodische Vielfalt zu.

* Der zeitliche Druck einer 45-Minuten-Taktung entfällt.

* Wir gewinnen Zeit für individuelle Selbstlernphasen.

* Durch wenige Fachwechsel entsteht mehr Ruhe im Unterrichtsalltag und die Schülerschaft kann sich besser auf ein Thema konzentrieren.

* Für die Schülerschaft ist der Schultag übersichtlich, was ihnen die Vorbereitung erleichtert.

* Das Klassenzimmer wird weniger gewechselt.

* Der Lehrerwechsel wird verringert, um eine intensivere Lehrer_innen-Schüler_innen-Beziehung entwickeln zu können.

* Bei einheitlichen Stundenlängen lassen sich die Stundenpläne für Klassen und Lehrkräfte besser optimieren.

Die Unterrichtsblöcke

Die ersten drei Unterrichtsblöcke sind Kernzeiten. Die Hauptfächer liegen nicht im Nachmittagsbereich.

Der offene Anfang (OA)

Jeder Tag beginnt mit einem offenen Anfang, bei dem die Klassen um 8 Uhr geöffnet werden, damit die Schülerschaft entspannt in den Schultag starten kann. Der offene Anfang dient dazu, dass die Schülerschaft morgens Zeit hat zur Ruhe zu kommen und sich auf die Arbeit der Steuerstunde oder anderen Fachunterricht vorzubereiten.

Der gemeinsame Anfang (GA)

Der gemeinsame Anfang findet von 8:20 Uhr bis 8:30 Uhr statt und ist unterschiedlich organisiert:

Das Wochenziel

Der gemeinsamer Anfang findet montags und freitags für die Jahrgänge 5-10 statt. Zum Wochenstart formulieren die Schüler_innen ein persönliches, smartes Wochenziel (z.B. „Ich zeige jede Std. 3x auf“). Dieses kann individuell für den/die einzelne/n Schüler_in verfasst werden, aber auch als gemeinsames Klassenziel entworfen werden. Das Wochenziel muss von den Schüler_innen im Schultagebuch festgehalten werden.

Freitags werden die Wochenziele evaluiert und im STB mithilfe von fünf Sternen ausgewertet. Ist ein Ziel nicht zufriedenstellend erreicht, begleitet es die Schüler_innen auch in der darauffolgenden Woche.

Das Steuerziel

Die Lehrkraft der Fächer Englisch, Mathe und Deutsch notiert das Wochenarbeitspensum in der ersten Fachstunde einer Woche auf dem Whiteboard der Klasse. Das Steuerziel ist die fachliche Mindestleistung einer Woche und wird ebenfalls im Schultagebuch festgehalten. Freitags erfolgt ein Eintrag, ob der/die Schüler_in dieses Wochenarbeitspensum erreichen konnte. Ist dies nicht der Fall, sind sie verpflichtet die Aufgaben zu Hause nachzuarbeiten.

Inhaltliche Gestaltung des gemeinsamen Anfangs

An den anderen Tagen wird ein spielerischer und/oder fächerbezogener Anfang gestaltet. Der fachbezogene Anfang findet nicht nur morgens statt, sondern auch zu Beginn einer Steuerstunde in Mathe, Deutsch und Englisch.

Beispiele für den gemeinsamen Anfang:

  • Lesen
  • Gemeinsam Musik hören
  • Rätseln
  • Konzentrationsspiele
  • Puzzlen
  • Träumen
  • Kleine Spiele
  • Bewegungsaufgaben
  • Klassenquiz
  • Malen
  • Aktuelle Themen
  • Zeitungsartikel

Beispiele für den fachbezogenen Anfang in Deutsch, Englisch und Mathe:

  • Kopfrechnen
  • Rechenregeln
  • Zahlenrätsel
  • Vokabelkönig
  • Partnerinterview
  • Erzählen
  • Rechtschreibregeln
  • Wörterbuch-Training
  • Lesen und Zuhören
  • Wörter schwingen

Die Bewegungspause

Innerhalb jedes 90-minütigen Unterrichtsblocks wird Zeit für ein Bewegungsspiel eingeplant, das in der Regel nach circa 45 Minuten abgehalten wird. Die Bewegungsspiele können von der Lehrkraft, aber auch von den Schüler_inen angeleitet werden. Die Bewegungspausen dürfen aus einem aktiven, gemeinsamen Spiel, aber auch aus einer Entspannungs- und Erholungsaktivität bestehen.

So erhält der Bewegungsdrang oder die Entspannungsmöglichkeit Raum und die Schülerschaft kann neue Energie für die restliche Unterrichtszeit auftanken.

Die Pausen der Steuerstunden

Während einer Steuerstunde darf der Ablauf der Pausenzeiten nach den Bedürfnissen der jeweiligen Klasse gestaltet werden. Es besteht die Möglichkeit individuelle oder gemeinsame Pausenzeiten zu organisieren. Wichtig ist, dass die Klassen beide Pausenvariationen mindestens 2 Wochen testen dürfen und dann gemeinsam entscheiden (z.B. im Klassenrat), welche Art und Weise der Pause ihnen zusagt. Auch die Lehrkraft sollte seine positiven wie negativen Beobachtungen während der Pausen in das Klassengespräch einfließen lassen.

Die individuelle Pausenzeit

Zum einen gibt es die Möglichkeit individelle Pausenzeiten anzubieten. Die Schüler_innen entscheiden selbst, wann sie eine Pause nehmen möchten und wie diese gestaltet werden soll. Damit die Lehrkraft informiert ist, muss der/die Schüler_in ihre Wäscheklammer am Pausenboard an die gewählte Pausenform hängen. Empfehlenswert ist der Gebrauch einer Sanduhr, die das Ende der Pause anzeigt. Durch die individuelle Pause wird kein/e Schüler_in in ihrem Arbeitsfluss gestört und muss eventuell eine Aufgabe mittendrin unterbrechen. Sie lernen selbst einzuschätzen, wann sie eine Pause benötigen, um neue Energie zu tanken und sich danach erneut zu motivieren an den Aufgaben weiter zu arbeiten.

Die gemeinsame Pausenzeit

Zum anderen kann eine gemeinsame Spielpause mit der gesamten Klasse gestaltet werden. Hier kann die Klasse die Organisation (Abstimmung des Spiels usw.) übernehmen. Vorteil dieser Pausenform ist das gemeinsame Erleben im Klassenverband, Befriedigung des Bewegungsdrangs und der gemeinsame Wiederbeginn der Arbeit. Besonders im JG 5 bietet sich diese Form an, da die Schüler_innen sich noch kennen lernen und der Bewegungsdrang deutlich höher ist.

Unser Unterrichtskonzept „Auf hoher See“

Die Unterrichtsstunden in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch unterteilen sich in Steuerstunden,Ankerstunden und Kompassstunden. Jede Stunde dauert 90 Minuten.

Die Steuerstunde

Die Schüler_innen arbeiten selbstständig an einem Steuerplan (Lernplan einer Unterrichtseinheit). Sie können bei vielen Aufgaben zwischen zwei verschiedenen Niveaustufen wählen. Im Jahrgang 5 dient sie als Übungs- und vertiefungsstunde und findet einmal wöchentlich statt. Ab dem Jahrgang 6 werden die Unterrichtsinhalte von den Schüler_innen Schritt für Schritt selbstständig erarbeitet. Ab dem Jahrgang 6 findet jede zweite Woche eine Ankerstunde statt, alle weiteren sind Steuerstunden.

Die Steuerstunde Fördern und Fordern

Sie findet einmal wöchentlich im Jahrgang 5 und 6 statt.

Es gibt verschiedene Förder- und Forderangebote der Hauptfächer. Innerhalb der Steuerstunde Fördern und Fordern findet die DaZ und LRS- Förderung an unserer Schule statt.

Die Kompassstunde

In der Kompassstunde findet die Lernberatung mit einem Tutor statt. In Beratungsgesprächen haben die Schüler_innen die Möglichkeit gemeinsam mit einem Tutoren ihr Arbeits- und Lernverhalten zu reflektieren und neue individuelle Ziele zu formulieren. Diese werden auf einem Steuerbogen festgehalten. Nach jeder Steuerstunde findet eine Selbsteinschätzung auf diesem statt.

Alle anderen arbeiten während dieser zusätzlichen Unterrichtsstunde  selbstständig an den Steuerplänen Mathe, Deutsch und Englisch weiter. Sie dürfen entscheiden, welches Fach sie bearbeiten möchten, aber müssen mit dem Fach starten, in dem sie eventuell das Wochenarbeitspensumziel noch nicht erreicht haben. Der zweite Tutor betreut und unterstützt in dieser Zeit die Klasse.

Die Ankerstunde

Hier wird im Klassenverband, geleitet durch den/die Fachlehrer_in, gemeinsam an einem Unterrichtsthema gearbeitet. Es werden z.B. Referate vorgetragen, gemeinsame Diskussionen gehalten oder Rollenspiele präsentiert. Außerdem wird der Unterrichtsinhalt noch einmal durch den Lehrkörper an die Schüler_innen vermittelt.

Zum Unterrichtskonzept „Auf hoher See“

Unser Classroom Management – Ausstattung der Klassenräume

Ein ausgeklügeltes Helfer- sowie Pausensystem sorgen für den organisatorischen Ablauf der Steuerstunden. An einem Hilfetisch steht der/die Fachlehrer_in für Fragen und Unterstützung bereit, aber auch die Schüler_innen helfen sich gegenseitig. Alle Steuerstunden verfolgen die gleiche Phasierung (Ablauf), die auf einem Plakat in jeder Klasse aushängt.

Jede Klasse ist daher mit folgendem Material ausgestattet: 2 Whiteboards mit Marker, Tafel, Pausenboard, Sanduhren, ein Fach für jede/n Schüler_in, Sortierstationen mit Briefablagen und Ordnern.

Unser Tutorenunterricht

Jede Woche findet eine 90-minütige Tutorenstunde statt, um die Beziehung zwischen der Klasse und ihren Tutoren in einem kontinuierlichen sowie gesunden Verhältnis zu stabilisieren. In dieser Zeit werden organisatorische Aspekte geklärt, das Programm „Lions Quest – Erwachsen werden“ (http://www.lions-quest.de) angewendet und der Klassenrat (https://www.derklassenrat.de) eingeübt. So werden die sozialen Kompetenzen der Schülerschaft trainiert sowie erweitert. Besonders im Klassenrat erhalten die Schülerinnen und Schüler Raum ihren Bedürfnissen, Interessen und aktuellen Themen Luft zu verschaffen.

Unser Schultagebuch

Jede/r Schüler_in der Gertrud-Koch-Gesamtschule ist im Besitz eines Schultagebuches. Dieser Timer wurde entworfen, um einen engen Kontakt zwischen Schule und Elternhaus zu fördern, sowie die Organisation des Schulalltags zu erleichtern. Das Schultagebuch muss wöchentlich durch die Eltern unterschrieben werden. Dem Heft können wichtige Mitteilungen entnommen werden, es informiert über aktuelle Informationen der Schule und über das Arbeitsverhalten des Kindes.

Außerdem werden dort täglich die Stundenthemen des Unterrichts festgehalten. Durch besondere Leistungen können die Schüler_innen Sterne sammeln. Es befindet sich eine große Sammlung von fachbezogenen Wissen darin und vieles, vieles mehr.

Das Schultagebuch wird jedes Jahr individuell von uns gestaltet und angepasst.

Unsere Mittagspause

An den drei langen Tagen Montag, Mittwoch und Donnerstag, gibt es eine einheitliche 50-minütige Mittagspause für alle Jahrgänge.
In dieser Mittagspause gibt es festgelegte Zeiten für das Mensa-Essen (ca. 30 Minuten). Hier hat man die Auswahlmöglichkeit zwischen drei Gerichten sowie zusätzlichen Beilagen.

Die Schulsozialarbeit bietet Beratung, Konfliktklärung oder gemeinsame Gesellschaftsspiele an. Unsere ausgebildeten Streitschlichter_innen und Schulsanitäter_innen treten in Aktion. Auch unsere SV bietet Sprechzeiten an.

Die Mittagspause soll…

    • im Wesentlichen Freizeit sein. Die Angebote sollen daher den Wünschen und Bedürfnissen der Schüler_innen entsprechen..
    • Freiräume schaffen, in denen Schüler_innen nicht ständig „unter Aufsicht stehen“.
    • die Selbstverantwortung der Schüler_innen stärken. Sie sollen Räume haben, in denen sie sich selbst organisieren müssen.
    • Ruhephasen anbieten (Ruheraum/Bibliothek).

Ab Jahrgang 8 dürfen die Schüler_innen mit Einverständnis der Eltern auch außerhalb des Schulgeländes ihre Mittagspause verbringen. Ansonsten stehen insbesondere folgende Pausenräume zur Verfügung:

Sport- und Spielausleihe für den Schulhof, der von Schüler_innen und dem „Take it easy“ organisiert wird:

      • Beaufsichtigte Sportangebote in der TH
      • Spielangebote in der Bibliothek
      • Spiele- und Beratungsangebote der Sozialpädagogin S. Messow und J.Gerdes
      • Der Streitschlichterraum ist von 14.00-14.30 Uhr besetzt.

Beratungslehrer_innen und unsere Sozialpädagoginnen haben ihre Sprechzeiten zwischen 13:30 und 14.30 Uhr.

Unser AG-Angebot

Mittwoch- und Freitagnachmittag finden die AGs verbindlich für die Jahrgänge 6 und 7 statt. Jedes Jahr werden Angebote gestaltet, aus denen die Schülerschaft auswählen darf. Nehmen sie an einer AG freitags teil, ist der Mittwoch ein Kurztag und umgekehrt.

Unser beliebtes AG-Angebot finden Sie hier.

Die Gertrud-Koch-Gesamtschule bietet der Elternschaft an, jedes Schulhalbjahr einen Freistellungsantrag einzureichen, sodass die Schüler_innen von den obligatorischen AG-Angeboten im Nachmittagsbereich freigestellt werden. Schüler_innen, die wöchentlich einen Sportverein besuchen oder an einem Vereins ähnlichen Angebot teilnehmen, erhalten die Möglichkeit sich von von den AGs freistellen zu lassen. Bedingung hierfür ist die konstante Teilnahme. Unter Vereins ähnlichen Angeboten verstehen wir z.B. die Freiwillige Feuerwehr, Nachhilfe- und Fremdsprachenunterricht, Theatergruppen oder musikalische Angebote. Religionsunterricht und die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio sind ausgenommen.