Die Ernährungslehre zählt zum Bereich der mathematisch- naturwissenschaftlichen Fächer. Das Fach Ernährungslehre in der Sekundarstufe II ist als ein Unterrichtsfach zu verstehen, in dem in Anlehnung an die Naturwissenschaften interdisziplinär gearbeitet wird. Es bedient sich unteranderem biochemischen, medizinischen, biologischen, mathematisch/ statistischen, lebensmitteltechnologischen, biotechnologischen, als auch gesellschafts-und kulturwissenschaftlichen Aspekten bei der Problemlösung fachwissenschaftlicher Grundlagen.
Themenbereiche für die Einführungsphase (Grundkurs)
- Bedarfsgerechte Ernährung
Themenbereiche für die Qualifikationsphase (Grund- und Leistungskurs)
- Physiologie der Ernährung
- Ernährung in verschiedenen Lebensphasen und Lebenssituationen
- Pathophysiologie der Ernährung
- Ernährungsökologie
Im Fach Ernährungslehre steht die Erfassung ernährungswissenschaftlicher Prozesse im Vordergrund. Dazu müssen Inhalte verschiedener Fachwissenschaften über unterschiedliche methodische Möglichkeiten problemorientiert gedanklich vernetzt, Zusammenhänge abgeleitet und immer wieder Hypothesen gebildet werden, um diese mit Hilfe von Experimenten, Daten, Messergebnissen, oder Erhebungen gedanklich zu erfassen.
Dies kann sowohl in Gruppen-, Partner- oder auch Einzelarbeit stattfinden. Dabei ist eine Dokumentation in Form von ausführlichen Protokollen wichtig.
Ferner werden immer wieder häusliche Recherchen durchgeführt und Fachthemen in Form von Referaten präsentiert.
Je nach Thema werden außerschulische Lernorte in den Unterricht integriert.
Während der Ernährungslehre / Hauswirtschaftsunterricht in Jahrgangsstufe 5 hauptsächlich der Vermittlung von Handlungskompetenzen bei der Zubereitung kleiner Mahlzeiten verfolgt, und das Hauptaugenmerk im Wahlpflichtbereich auf der Analyse des eigenen Ernährungsverhaltens und der daraus resultierenden Erkenntnis der Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gesundheitszustand und Leistungsfähigkeit des Menschen liegt, knüpft der Ernährungslehreunterricht der Sekundarstufe II im Wesentlichen an die Unterrichtsinhalte der Sekundarstufe I an und vermittelt neben grundlegenden Kenntnissen, Einsicht in komplexere Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gesundheitszustand, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit des Menschen. Somit liegt der Schwerpunkt auf biochemische als auch biologische Aspekten. Dennoch werden auch ökologische, wirtschaftswissenschaftliche sowie gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Aspekte berücksichtigt. Die Beschreibung von Prozessen in der Fachsprache, das zielgerichtete ergebnisorientiere Überprüfen von Hypothesen durch Studien und Experimente, wird hierbei angewendet.